Liebeskummer wird von den Betroffenen oftmals als Kontrollverlust erlebt. Wenn eine Beziehung endet, ist nichts mehr, wie es war. Wie kommt es zu diesem Gefühlschaos und wie solltest du damit umgehen?
Wenn dich Liebeskummer quält…
Manchmal kommt eine Trennung wie aus dem Nichts. Manchmal war sie absehbar und hat sich angekündigt. Aber immer bleibt das Gefühl, einen Verlust erlitten zu haben. Auf der einen Seite ist es der Verlust eines geliebten und begehrten Menschen, anderseits ist es der Verlust einer Hoffnung, die man zu Grabe tragen muss. Somit sind wir beim Thema `Kontrollverlust`. Jeder, der einen potenziellen Partner kennenlernt, hat bestimmte Vorstellungen über sein Gegenüber und die Art der Beziehung, die er mit dem anderen eingehen möchte. Somit entwickelt man ein Bild vom anderen und Ideen über die sich anbahnende Partnerschaft. Dieses Bild und diese Ideen müssen nicht unbedingt der Realität entsprechen. Meist sind es – vor allem in der Phase des Kennenlernens – die eigenen Wünsche und Hoffnungen, die auf den anderen projiziert werden.
Gefühl des Kontrollverlusts
Damit im Zusammenhang steht das Gefühl, dass man weiß, wie es gemeinsam weitergehen und der andere sich verhalten wird. Du kennst das sicher, dass du dir schon beim ersten Date Gedanken über eine gemeinsame Zukunft machst und Visionen darüber entwickelst. Damit verbunden ist das Gefühl, die Beziehung und den anderen steuern zu können und über ein gewisses Maß an Kontrolle zu verfügen. Das klingt womöglich für dich, als wären wir alle Kontrollfreaks, das ist aber ein ganz normaler Vorgang. Natürlich haben wir alle ein inneres Konzept über unsere Mitmenschen und deren Verhalten im Kopf, wir wollen uns ja auf andere Menschen einstellen können. Dieses Konzept muss aber nicht der Realität entsprechen, sondern beinhaltet viele unserer Wünsche. Umso mehr ist dies in der Verliebtheitsphase der Fall. Und damit sind wir dann beim Gefühl des Kontrollverlusts. Wenn sich nun das Objekt der Begierde ganz anders verhält, als wir und das erwartet hätten und überhaupt ganz andere Persönlichkeitseigenschaften besitzt, als wir gedacht hätten, wird es für uns schwierig. Dazu kommt, dass wir automatisch davon ausgehen, dass der andere gleiche oder zumindest ähnliche Gefühle für uns entwickelt hat, wie wir für ihn. Wir schließen somit von uns selbst auf den anderen.
Selbstvorwürfe bis zum Kontrollverlust
Genau diese Mechanismen sind es, die uns bei einer Trennung emotional aus dem Konzept werfen und uns das Gefühl geben, nichts im Griff zu haben. Der andere hat nicht deinen Vorstellungen entsprochen und handelt anders, als du erwartet hast? Vielleicht wirfst du dir nun vor, die Trennung nicht kommen gesehen zu haben? Machst dir Vorwürfe, nicht vorsichtiger gewesen zu sein und dich emotional zu sehr auf den anderen eingelassen zu haben? Es sei dir gesagt, Selbstvorwürfe bringen dich nicht weiter. Du konntest nicht in die Zukunft schauen und wirst es auch nie können. Hör auf, dir Vorwürfe zu machen und hab Verständnis für dich. Es hilft dir nicht, wenn du dich quälst. Hab´ Verständnis für dich selbst und sei nett zu dir. Umso schneller wirst du über den Verlust hinwegkommen. Lies mehr darüber, wie du die Selbstvorwürfe und das Singledasein überwinden kannst, in unserem aktuellen Blogbeitrag – Glückliches Single-Dasein!